war unser Weihnachtstag. Wir haben nach dem Stall ausgiebig gefrühstückt, dann das neue DVD von den Pinguinen angeschaut, ein wenig geschlafen und dann Besuch bekommen.
Von meinem Grossen habe ich ein ganz tolles Strickkbuch bekommen, eines, das ich mir eigentlich kaufen wollte. Wie er das bloss geahnt hat? Auch sonst gab es schöne Geschenke, Musik, Filme auf DVD, Schokolade und Pullover ;-) Er steht dem Bauern sehr gut. Sobald ich die Bilder bearbeitet habe, gibt es eine Weihnachtsserie auf Flickr. Und jetzt will der Grosse kochen zum Znacht, ein Stir-Fry mit Crevetten will er machen. Er hat sich zu einem recht guten Koch entwickelt. Ich brauche bloss den Tisch zu decken und es dann geniessen. Das ist mein grösstes Geschenk, dass unsere beiden Söhne da sind, gesund und stark. Das ist nicht selbstverständlich. Vor fünf Jahren hatten wir Weihnachten im Spital, am Bett des Jungen verbracht, und wir wussten nach seinem schweren Autounfall damals nicht, ob er je wieder normal leben könne. Deshalb bin ich besonders in diesen Tagen so riesig dankbar, dass es ihm so gut geht, dass beide da sind und wir uns so gut verstehen. Da nehme ich meine kleinen gesundheitlichen Probleme gerne in Kauf....

Wirklich, die Post bringt mir diese Tage eine schöne Überraschung nach der andern. Heute kam eine Karte aus Norddeutschland, eine wunderschöne, selbstgemachte Weihnachtskarte von jemandem, den ich schon recht lange per Internet kenne: Mirka bin ich im Sommer 2003 auf dem Fotolog begegnet, und dann hat sie mich eigentlich von meinem ersten blog nach 20six gelockt. Dort haben wir viele freundschaftliche Kommentare ausgetauscht, Bonbons geschmissen und miteinander gelacht. Und nach dem 20suxx-Desaster Mitte dieses Monates sind wir nun gleichzeitig hierher nach Twoday gezogen.
Aber eine richtige, materielle Karte in der Hand zu halten, ist noch einmal etwas ganz anderes als die virtuellen Kontakte! Vielen, vielen Dank, liebe Mirka, und lass Dich auch von mir ganz herzlich knuddeln!!
PS: Und jetzt muss ich meinen Stubenteppich mit dem Huulbessen putzen! (Danke, Tante Google!)


Karte © by Mirka

Als wir vor mehr als achzehn Jahren ausgewandert sind, der Bauer und ich mit unseren beiden Buben, da haben wir Eltern und Geschwister alle in der Schweiz zurückgelassen. Gerade in der Weihnachtszeit fehlt einem aber die Ursprungsfamilie manchmal schon ein wenig, und zu den üblichen Familientreffen in diesen Tagen können wir ja nicht gehen.
Dafür treffen wir uns im Winter häufiger mit Freunden, und da dies hier zum grössten Teil auch Farmersfamilien sind, bestehen diese Treffen meist in einer Einladung zum Mittagessen. So waren wir am Freitag bei einer Familie mit vier Kindern eingeladen, eine Familie, die uns recht nahe steht, die Kinder ersetzen uns ein wenig Nichten und Neffen. Der Junge hat auf ihrer Farm sein dreimonatiges Praktikum gemacht, und die Kleinen hängen an ihm wie an einem älteren Cousin. Während wir Eltern miteinander plauderten, hat er sich mit den vieren vergnügt und ihnen seine Digicam gezeigt. Sie hatten alle einen Riesenspass und haben bestimmt hundert verwackelte Fotos geschossen, jedes der vier durfte probieren. Doch nach einer Weile kam die neunjährige Brigitte wieder zu mir, und irgendwie kamen wir auf das Thema "Stricken". Stolz erzählte sie mir, dass ihr das Mami auch eine "Lismete" bereitgemacht habe, und natürlich wollte sie sie holen und mir zeigen. Und dann wurde gestrickt, ich konnte ihr auch ein paar Tricks zeigen. Das hat mir grosse Freude gemacht, ich habe ja keine Tochter, der ich meine Strickleidenschaft weitergeben könnte. Unterdessen war der kleine Samuel, dreieinhalb, auch zu uns an den Tisch gekommen, er wollte ebenfalls etwas basteln, so bekam er einen Baumwollfaden an einer dicken Sticknadel und ein Stück Stoff, so dass er nähen konnte, was er mit grosser Hingabe tat. Christine und Simon belagerten weiterhin unseren Jungen, und gerade Christine zeigte ein grosses Interesse und ein gutes Auge für die Fotografie. Der Nachmittag war im Nu vorbei und nur zu schnell war es Zeit, nach Hause zu fahren, um die abendlichen Stallarbeiten zu erledigen.
Nach Weihnachten wird die Familie bei uns eingeladen sein, und ich freue mich schon darauf, wieder mit Brigitte zu stricken!

Ich habe eben wieder einmal hier reingeschaut, schön, meinen allerersten Weblog noch so vorzufinden wie ich ihn verlassen habe. Und noch immer besuchen täglich durchschnittlich 24 Personen diese seit Juli eigentlich nicht mehr aktiven Seiten. Erstaunlich...

Die ersten Weihnachtskarten treffen nach und nach ein, und auch immer mal wieder eine Postcrossingkarte. Und als besonders nette Überraschung eine schöne Fotokarte aus Weinheim, wo einer meiner (so kann man es schon sagen) langjährigsten Blogfreunde arbeitet. Ganz, ganz lieben Dank! (Die Karte kam schon letzte Woche, und ich habe das Verdanken immer wieder hinausgeschoben *schäm*)
Heute war ein dickes Couvert von meinen Eltern im Postfach, und darin ein wunderschönes Weihnachtsgeschichten-Büchlein:

Ich habe bereits eine der entzückenden, warmherzigen Geschichten gelesen. Auszüge davon gibt es sogar im Internet: «Im Advent» und «Die stillste Zeit im Jahr».
Es passt so gut, denn heute hat es den ganzen Tag in dicken Flocken geschneit, ich habe Kerzen angezündet und Pfeffernüsse gebacken. Es duftet nun so richtig weihnachtlich in unserem Haus!