Kühe duschen
Es ist ein Super-Sommer bei uns, heisse Tage, und abends oft ein abkühlendes Gewitter. Die Pflanzen in Feld und Garten wachsen wie noch selten, es ist eine wahre Freude.
Weniger glücklich sind die Kühe. Sie mögen die Hitze nicht besonders, und auch wenn sie nur bis am Mittag zwei bis drei Stunden auf die
Weide gehen, um sich nachher im Stall am Schatten auszuruhen, geben sie weniger Milch und haben vermehrt Probleme mit Euterentzündungen, alles Folgen der Hitze. Sie ganz im Stall zu behalten, ist auch keine Lösung, denn sie brauchen die Bewegung und der Stall muss jeden Tag gründlich gereinigt und frisch eingestreut werden, sonst haben wir noch mehr Bakterienkulturen. Und das geht natürlich am Einfachsten, wenn die Damen draussen sind.
Nach den letzten Gewittern hat sich im Auslauf vor der Weide eine grosse Pfütze gebildet, die sich zu einem richtigen Schlammloch entwickelt hat. Einige ganz schlaue Kühe haben nun entdeckt, dass man sich da rein legen kann und sich so richtig im Schlamm suhlen. Bestimmt tut ihnen das wohl, doch wenn sie dann in den Anbindestall kommen, sind sie schwarz vom Schlamm und die Euter verkrusten bald. Dann ist die Melkerin ganz und gar nicht zufrieden, denn solche "Schönheitsmasken" vor dem Melken abzuwaschen ist eine Heidenarbeit.
Deshalb hat der Bauer vorgestern beschlossen, die schlimmsten "Holstein-Ferkel" vor dem Anbinden zu duschen. Zu diesem Zweck sperrt er sie im Laufstall in eine Boxe, die Vollspaltenboden hat und legt einen Schlauch. Dann wird die ganze Gruppe erst mal abgespritzt, damit das Gröbste weggeschwemmt wird und die Dreckkruste aufweicht. Dann wird jede Einzelne mit der Bürste und dem Schlauch saubergemacht. Zuerst waren sie ein wenig erschrocken, denn das Wasser ist kalt und ungewohnt, doch dann merkte man, dass einige es richtig anfangen zu mögen. Jasmine entdeckte sogar, dass man direkt am Wasserschlauch saufen kann, das sieht ganz drollig aus.
Nach dieser Übung kam der Bauer durchnässt und etwas erschöpft ins Haus. "Ich habe den ganzen Tag nicht viel anderes gemacht als Kühe zu duschen!" Und dann ging er selbst unter die Dusche.
Heute nun hat er einen Lastwagen Sand bestellt, um im Auslauf das Schlammloch zuzuschütten...

"Ich kann mich kaum mehr bewegen, mit all dem Schlamm, der einzutrocknen beginnt!"
(Das war heute im "Producteur Laitier", einer Bauernzeitschrift)
Weniger glücklich sind die Kühe. Sie mögen die Hitze nicht besonders, und auch wenn sie nur bis am Mittag zwei bis drei Stunden auf die
Weide gehen, um sich nachher im Stall am Schatten auszuruhen, geben sie weniger Milch und haben vermehrt Probleme mit Euterentzündungen, alles Folgen der Hitze. Sie ganz im Stall zu behalten, ist auch keine Lösung, denn sie brauchen die Bewegung und der Stall muss jeden Tag gründlich gereinigt und frisch eingestreut werden, sonst haben wir noch mehr Bakterienkulturen. Und das geht natürlich am Einfachsten, wenn die Damen draussen sind.
Nach den letzten Gewittern hat sich im Auslauf vor der Weide eine grosse Pfütze gebildet, die sich zu einem richtigen Schlammloch entwickelt hat. Einige ganz schlaue Kühe haben nun entdeckt, dass man sich da rein legen kann und sich so richtig im Schlamm suhlen. Bestimmt tut ihnen das wohl, doch wenn sie dann in den Anbindestall kommen, sind sie schwarz vom Schlamm und die Euter verkrusten bald. Dann ist die Melkerin ganz und gar nicht zufrieden, denn solche "Schönheitsmasken" vor dem Melken abzuwaschen ist eine Heidenarbeit.
Deshalb hat der Bauer vorgestern beschlossen, die schlimmsten "Holstein-Ferkel" vor dem Anbinden zu duschen. Zu diesem Zweck sperrt er sie im Laufstall in eine Boxe, die Vollspaltenboden hat und legt einen Schlauch. Dann wird die ganze Gruppe erst mal abgespritzt, damit das Gröbste weggeschwemmt wird und die Dreckkruste aufweicht. Dann wird jede Einzelne mit der Bürste und dem Schlauch saubergemacht. Zuerst waren sie ein wenig erschrocken, denn das Wasser ist kalt und ungewohnt, doch dann merkte man, dass einige es richtig anfangen zu mögen. Jasmine entdeckte sogar, dass man direkt am Wasserschlauch saufen kann, das sieht ganz drollig aus.
Nach dieser Übung kam der Bauer durchnässt und etwas erschöpft ins Haus. "Ich habe den ganzen Tag nicht viel anderes gemacht als Kühe zu duschen!" Und dann ging er selbst unter die Dusche.
Heute nun hat er einen Lastwagen Sand bestellt, um im Auslauf das Schlammloch zuzuschütten...

"Ich kann mich kaum mehr bewegen, mit all dem Schlamm, der einzutrocknen beginnt!"
(Das war heute im "Producteur Laitier", einer Bauernzeitschrift)
farmersfrau - 16. Jul, 11:28